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Freitag, 5. August 2011

Der ehemalige Sex-Massagen-Baron Chuwit sorgt im Parlament für nacktes Entsetzen.



Diesmal stellte Chuwit zwar nicht seine Kunstfertigkeit im Planking zur Schau, sorgte aber anderweitig für erhebliche Aufregung.



Wie von allen Schelmen erhofft, zeigte sich Chuwit für den ersten Eklat im neugewählten thailändischen Parlament verantwortlich. Als es um die Sitzordnung ging, konnte sich Chuwit nicht damit abfinden, als kleinbesetzte Partei an den Rand gedrängt zu werden. Ausserdem gefielen ihm seine Sitznachbarn nicht. Er vertauschte daraufhin die Namensschilder zum Erstaunen und Entsetzen der Kollegen um in der Mitte der ersten Sitzreihe platz zu nehmen. Von dort aus sieht er, als "Wachhund", den Sprechern sozusagen ins Auge.

Vom Parlamentssprecher verwarnt, stand Chuwit in Protesthaltung auf, ohne sich von seinem selbstgewählten Sitz zu entfernen. Daraufhin bat der Parlamentssprecher zwei uniformierte Ordnungshüter, Chuwit zu seinem ihm zugewiesenen Platz zu begleiten.

Die Ordnungshüter salutierten vor Chuwit, dieser schüttelte grinsend beiden die Hand zum Grusse und setzte sich wieder. Danach salutierten die Ordnungshüter, drehten sich um und entfernten sich. Auftrag erledigt? Grosses Gelächter im Parlament. Chuwit feixte vergnüglich.

Nach Beschwerden von anderen Parlamentsmitgliedern und einem Verweis des Parlamentssprechers wurde Chuwit schliesslich von Uniformierten aus dem Saal hinaus begleitet. So verpasste er die Wahl Yinglucks zur  ersten Premierministerin Thailands.



Yingluck wurde mit der komfortablen Mehrheit von 296 Stimmen gewählt.

Nach der Abstimmung durfte Chuwit wieder hinein und ihm wurde gnädig seine Stimmabgabe gewährt. Hier das Youtube Video dazu. Es ist zwar in Thai, aber um Chuwit zu verstehen, braucht es oft keine Worte.





Dieser Fall der Unzufriedenheit mit der Sitzordnung erinnert kolossal an Wehners Zeiten im deutschen Bundestag. Damals gab es eine alphabetische Sitzordnung von A – Z. Namen mit Anfangsbuchstaben „A“ ganz vorne und die mit „Z“ ganz hinten. Auf die Beschwerde eines Abgeordneten mit einem Anfangsbuchstaben gegen Ende des Alphabets hin, rief Wehner in den Saal:

„Nennen sie sich doch Arsch. Dann können sie ganz vorne sitzen.“

Leider sind diese interessanten Zeiten im deutschen Bundestag längst vorbei. In Thailand brechen sie wohl gerade an... 

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