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Samstag, 21. Januar 2012

Topless Casino in Bangkok


Skandal, Skandal!!!

Der Polizei in Bangkok kam über Internet-Kanäle zu Ohren und zu Gesicht, dass es da wohl ein illegales Casino in der Stadt, Bezirk Sai Mai, geben solle, in dem auch noch topless die Karten gemischt werden.

Um die Tragweite dieses Vorfalls einschätzen zu können, muss man wissen, dass Glücksspiele jeglicher Art - dazu gehören auch z.B. Domino und Kartenspielen, selbst wenn es nicht um Geld geht - in Thailand strikt per Gesetz verboten sind und mit Gefängnis bestraft werden. Wenn dann noch "topless" hinzu kommt - also Glücksspiel und Sex - ist einerseits die Empörung der thailändischen Moralwächter gross und andererseits besteht Verdacht auf Prostitution. Der Überdrüber. Dann muss die Exekutive mit aller Härte einschreiten.  

Letzteres war in diesem Fall nicht nötig, denn wie sich herausstellte, war dieses Casino nur temporär über Neujahr geöffnet und ist längst geschlossen. 

Überraschend ist in diesem Fall die Naivität der Täter. Die Fotos sind offensichtlich nicht mit versteckter Kamera entstanden. Gewöhnlich riskiert der Fotograf in solch illegalen Establishments sein Leben "at gun point", zumindest seine Gesundheit und ganz bestimmt seine Kamera.

Die Tageszeitung "Bangkok Post" berichtete ausführlich über diesen Fall.


Amazing Thailand!

Freitag, 5. August 2011

Der ehemalige Sex-Massagen-Baron Chuwit sorgt im Parlament für nacktes Entsetzen.



Diesmal stellte Chuwit zwar nicht seine Kunstfertigkeit im Planking zur Schau, sorgte aber anderweitig für erhebliche Aufregung.



Wie von allen Schelmen erhofft, zeigte sich Chuwit für den ersten Eklat im neugewählten thailändischen Parlament verantwortlich. Als es um die Sitzordnung ging, konnte sich Chuwit nicht damit abfinden, als kleinbesetzte Partei an den Rand gedrängt zu werden. Ausserdem gefielen ihm seine Sitznachbarn nicht. Er vertauschte daraufhin die Namensschilder zum Erstaunen und Entsetzen der Kollegen um in der Mitte der ersten Sitzreihe platz zu nehmen. Von dort aus sieht er, als "Wachhund", den Sprechern sozusagen ins Auge.

Vom Parlamentssprecher verwarnt, stand Chuwit in Protesthaltung auf, ohne sich von seinem selbstgewählten Sitz zu entfernen. Daraufhin bat der Parlamentssprecher zwei uniformierte Ordnungshüter, Chuwit zu seinem ihm zugewiesenen Platz zu begleiten.

Die Ordnungshüter salutierten vor Chuwit, dieser schüttelte grinsend beiden die Hand zum Grusse und setzte sich wieder. Danach salutierten die Ordnungshüter, drehten sich um und entfernten sich. Auftrag erledigt? Grosses Gelächter im Parlament. Chuwit feixte vergnüglich.

Nach Beschwerden von anderen Parlamentsmitgliedern und einem Verweis des Parlamentssprechers wurde Chuwit schliesslich von Uniformierten aus dem Saal hinaus begleitet. So verpasste er die Wahl Yinglucks zur  ersten Premierministerin Thailands.



Yingluck wurde mit der komfortablen Mehrheit von 296 Stimmen gewählt.

Nach der Abstimmung durfte Chuwit wieder hinein und ihm wurde gnädig seine Stimmabgabe gewährt. Hier das Youtube Video dazu. Es ist zwar in Thai, aber um Chuwit zu verstehen, braucht es oft keine Worte.





Dieser Fall der Unzufriedenheit mit der Sitzordnung erinnert kolossal an Wehners Zeiten im deutschen Bundestag. Damals gab es eine alphabetische Sitzordnung von A – Z. Namen mit Anfangsbuchstaben „A“ ganz vorne und die mit „Z“ ganz hinten. Auf die Beschwerde eines Abgeordneten mit einem Anfangsbuchstaben gegen Ende des Alphabets hin, rief Wehner in den Saal:

„Nennen sie sich doch Arsch. Dann können sie ganz vorne sitzen.“

Leider sind diese interessanten Zeiten im deutschen Bundestag längst vorbei. In Thailand brechen sie wohl gerade an... 

Freitag, 22. Juli 2011

Teil 7 - Der Erawan Schrein einmal anders - Nackttanz für Phra Phrom


Der Erawan Schrein 1963

Im Hintergrund das alte Erawan Hotel bevor es im Jahre 1987 abgerissen und 1991 durch das Grand Hyatt Erawan ersetzt wurde.

Offensichtlich hatte der Erawan Schrein 1963, sieben Jahre nach seiner Errichtung, seine Schuldigkeit längst getan. Phra Phrom hatte das ungünstige Datum der Grundsteinlegung mehr als ausgeglichen. Das Hotel lief trotz der ursprünglichen Bedenken recht gut. Bangkok wurde beliebter Tagungsort für internationale Konferenzen. SEATO, UNICEF, WHO, ICAO, FAO und UNTAB eröffneten Büros in der Stadt. Interessanterweise war es das Gaysorn, welches 1962 ein erstes Kaufhaus an der Ratchaprasong Kreuzung eröffnete. Allerdings ohne Luxusartikel, so wie wir sie von heute kennen.

Die Einheimischen nahmen davon kaum Notiz. Vermutlich war Phra Phrom für sie lediglich ein Patron der Geschäfte der Polizei Generäle und der Militärregierung. Die ehemaligen Bauarbeiter trugen auch nichts zur Legendenbildung bei. Die waren sicherlich froh, dem Stress der Fertigstellung des Erawan Hotels endlich entronnen zu sein. Für mindestens sieben Jahre fand der Schrein keine öffentliche Beachtung, die  über seine Bedeutung als Patron des Hotels hinaus ging.




1965 sah es schon etwas anders aus. Der Schrein ist mit Blumengirlanden geschmückt. Es sind aber keine Leute in seiner unmittelbaren Umgebung zu erkennen. Er ist noch nicht von der Strasse her zugänglich. Falls dieses Foto kurz nach einem Jahrestag, dem 9. November, entstanden sein sollte, wäre der noch spärliche Girlandenschmuck leicht zu erklären.
 
Das Erawan Hotel und das Gaysorn Kaufhaus waren die Pioniere dieses Viertels an der Ratchaprasong Kreuzung, welches in den Siebzigern und Achtzigern einen ungeahnten Aufschwung erlebte. Heute ist es DAS Shopping Zentrum Bangkoks überhaupt. Das Paragon und das CentralWorld sind die herausragensten Vertreter.

Ist es das, was der Erawan Schrein nach vielen Jahren plötzlich in den Augen der Leute symbolisierte? Fortschritt, Wohlstand und Konsum? War es vielleicht der Wunsch, an all diesen Errungenschaften teilzunehmen? Sah man in dem derzeit einzigen göttlichen Schrein an der Ratchaprasong Kreuzung auf einmal einen Garant, der diese Gunst gewähren konnte? Und musste zur Untermauerung dieser gnädigen Fähigkeiten nicht eine Legende im Nachhinein gestrickt werden?

Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Fest steht nur, dass dieser Schrein lange Zeit überhaupt keine Beachtung fand und erst ab Mitte der 60er Jahre in das öffentliche Bewusstsein drang, viele Jahre nach seiner Einweihung. Und das genau zu jener Zeit, als der erste Bangkok Boom die Herzen aller höher schlagen ließ.

Es wird berichtet, dass während der Zeit des ersten Aufschwungs Bangkoks in die Moderne eine Dame vor Phra Phrom auf ihre Knie ging, eine Kerze und Räucherstäbchen anzündete und Blumengirlanden spendete. Dabei äußerte sie ihren innersten Wunsch. Phra Phrom möge doch bitte so gütig sein und ihr beim Erlangen einer hochdotierten Position in einer Firma behilflich zu sein. Falls ihr Wunsch wahr würde, käme sie in der darauffolgenden Vollmondnacht zurück um nackt für Phra Phrom zu tanzen.

Der Traum der Dame wurde wahr und sie wusste, dass sie ihr Versprechen einhalten musste. Das Hotel ließ Sichtblenden um den Schrein errichten und in besagter Vollmondnacht kam es zu einem Stelldichein zwischen der dankbaren und nun nackten Dame und Phra Phrom.

Manch Außenstehendem mag dieser Tanz in einem offiziell prüden und erzkonservativen Land völlig unangebracht vorkommen. Wer aber weiß, dass die Hindu-Götter sich gerne die Ewigkeiten von halb bis ganz nackten Tänzerinnen versüßen lassen, wundert sich nicht. Die göttlichen Nymphen, genannt Apsara, sind ein integraler Bestandteil des Hindu-Parthenons, der auch von den buddhistischen Thais in unzähligen Legenden übernommen wurde.      



Man findet diese Apsara besonders als Relief an alten Khmer-Tempeln oder als freistehende Figur, meist in doppelter Ausführung, in freizeitlichen oder touristischen Anlagen in Thailand. Die Dame hat sich demnach nach Erfüllung ihres Wunsches als göttliche Nymphe zur Erbauung Phra Phroms präsentiert. Das zeigt, wie wohl überlegt ihr Versprechen war. Was mehr kann man als Frau und Mensch einem Gott bieten, der ansonsten schon alles hat?



Die Tageszeitungen berichteten enthusiastisch über diesen Vorfall. Die Nachricht über Phra Phrom, der Wünsche erfüllt, verbreitete sich in Windeseile. Es gab Nachahmer. Die Stadtverwaltung sah sich genötigt, ein Nackttanzverbot auszusprechen. Um den Erawan Schrein jedoch war es geschehen. Er wurde über Nacht berühmt und eine erste Grundregel etablierte sich, nämlich mit seinen Wünschen ein Versprechen zu verbinden, ein Tanz für Phra Phrom.

Da Nackttanzen verboten wurde, sehen wir heute die sorgfältig geschminkten und in Sukhothai-Tradition gekleideten Frauen zu traditioneller Musik für einen Obolus tanzen, wenn jemand nach erfülltem Wunsch sein Versprechen einlöst.

Auf Grund des Namens des Schreines, Erawan der dreiköpfige Elefant, werden zusätzlich besonders Holzelefanten in jeder Größe gestiftet.            

Es gab aber noch andere Faktoren, die zur Berühmtheit des Erawan Schreines beitrugen. 1960 wurde die “Tourism Organization of Thailand“, kurz TOT, gegründet. Später TAT genannt, “Tourism Authority of Thailand”. Lt-General Chalermchai Charuvastr war ihr erster Direktor. Chalermchai gehörte ebenfalls dem Board of Directors der Firma: Thai United Hotel and Tourism Co. Ltd an. Dieser staatlichen Firma, die das Erawan Hotel baute.

Er begegnet uns noch einmal, nämlich als derjenige, der 1969 anregte, eine Erawan Schrein Stiftung zu gründen. Die Spenden überstiegen inzwischen den Betrag, der notwendig war, den Schrein in Ordnung zu halten. Bald darauf übernahm er den Vorsitz auch in dieser Einrichtung.

Die wichtigsten Eckdaten sind wie folgt:

1956 Einweihung des Erawan Schreins
1960 Gründung der “Tourism Organization of Thailand“, später TAT genannt
196x Nackttanz irgendwann in den sechsziger oder siebziger Jahren
1969 Gründung der Erawan Schrein Stiftung
 
13 Jahre Entwicklung hin zur mittlerweile weltweit bekannten Attraktion. Und immer dabei ein Name: Lt-General Chalermchai Charuvastr, Gründungsmitglied der Firma für den Bau des Erawan Hotels, Gründungsvater der TAT, also der Tourismus-Industrie in Thailand und Gründer der Erawan Schrein Stiftung. Der Mann verstand sein Handwerk.

Die Geschichte des Erawan Schreins lässt sich auf viele Art und Weisen erzählen. Dieser Beitrag ist eher auf der faktischen Seite. Jeder möge sich seine eigene Meinung bilden. Und wer die Legende vorzieht, darf weiterhin fröhlich daran glauben.

Noch einmal sollten Sichtblenden und weiße Tücher den Schrein vor Blicken schützen. Zunächst in seiner Gesamtheit, dann nur den Blick in den Schrein hinein verhindernd. Aber nicht wegen einer Sondergenehmigung für Nackttanzen, sondern auf Grund einer Katastrophe die Phra Phrom wenige Monate vor seinem 50. Geburtstag im Jahre 2006 heimsuchte... 

Fortsetzung folgt...

Donnerstag, 23. Juni 2011

Pabpiab und Nackt-Planking in Thailand

 



Nackt-Planking ist unmoralisch

Planking und kein Ende. Es ist schon erstaunlich, mit welchen Themen sich die  Kulturoberaufseher Thailands beschäftigen, wenn Gefahr durch ausländische Modetrends droht.

Chuwit Kamolvisit, ehemaliger Massagesalon-Tycoon und Führer der Rak Thai Party posierte anläßlich eines Wahlkampfauftritts in Si Racha, konnte aber nicht umhin, dabei eine Hand zu heben und in die Kamera zu winken.

Siehe Blog-Eintrag: Chuvit Wahlkampf

Da es sich bei Planking um eine australische Erfindung handelt, kann dies für Thailand nicht gut sein, denn einige australische Webseiten setzen sich recht kritisch mit den politischen Verhältnissen in Thailand auseinander. 

Sofort entstand eine Gegenbewegung, die sich in Facebook einer wachsenden Beliebtheit erfreut: Thais setzten sich in traditionell halbkniender Manier auf den Boden „Pabpiab“ und lassen sich ablichten.






Kulturoberaufseherin Ladda Tangsupachai war begeistert und pries diese Gegenbewegung: Junge Thais würden jetzt mehr über die traditionelle Sitzposition erfahren.

Foto: um 1860

Am 20. Juni legte Ladda nach. Wer es wagen sollte, sich nackt beim Planking abzulichten und diese Fotos zu veröffentlichen, beginge eine Straftat. Ladda werde sich dann an die Polizei sowie das Kommunikationsministerium (ICT) wenden, damit die entsprechenden Webseiten gesperrt werden. Daran anknüpfen werde sich eine strafrechtliche Verfolgung der Nackt-Posierer.



Ladda fügte hinzu, es sei nicht illegal, nackt fürs Planking zu posieren, wenn man alleine sei, dennoch warnte sie: „Das ist weder konstruktiv noch angemessen.“

Noch einmal wies sie darauf hin, daß sie „Pabpiab“ – Thailand Planking – begrüße. Mit Pabpiab werde „eine Krise in eine Chance verwandelt“, so Ladda.


...aber die nächste Krise bahnt sich schon an.


Was Planking betrifft, scheinen die Thai-Moralwächter überhaupt keinen Spaß zu verstehen: Eine 20 Jahre alte Touristin aus den Niederlanden stieg in Chiang Mai auf das Dach eines Autoverleihers, um dort fürs Planking zu posieren. Einige Dachziegel lösten sich, fielen auf die darunter stehenden Autos und beschädigten deren Dächer.

Ein Wachmann alarmierte die Polizei, die Holländerin wurde festgenommen. Sie gab zu, auf das Dach gestiegen zu sein, weil sie dort vom Planking ein Foto machen wollte. Sie bot der Firma Schadensersatz an. Die lehnte ab, erstattete Strafanzeige und will die 20jährige vor ein Gericht stellen. Sie habe nicht nur Sachbeschädigung, sondern auch Hausfriedensbruch begangen.

Ausgelöst wurde die Aufregung um Planking in Thailand, weil im Internet ein Foto auftauchte, das einen Mönch beim Planking auf einem Treppengeländer zeigt. Die Mahamakut Buddhist University hat eine Belohung von 5000 Baht in Aussicht gestellt für Hinweise, die zur Ergreifung dieses Mönchs führen.


Falls es sich wirklich um einen Mönch handele, werde man nach Feststellung seiner Identität dessen Abt informieren, damit dieser dem Planking-Mönch eine Rüge erteilen kann, denn Planking sei für buddhistische Mönche „nicht angemessen“, hieß es.

Anmerkung: Inzwischen musste dieser Mönch seine Robe abgeben und wurde zusätzlich mit einer Strafanzeige bedacht. Es könne nämlich der Eindruck entstehen, dass dieser Mönch vorgebe, frei schweben zu können und sich der Magie hingäbe.

Statt dessen wurde Mönchen empfohlen, sich in „Meditations-Planking“ zu üben, wenn sie denn in dem Trend eine Herausforderung sehen, die Lehren Buddhas anzuwenden.


Erfinderische Thais haben bereits die Synthese zwischen Planking und Pabpiab gefunden.