Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 4. Juli 2020

Teil 1 - Unser neues Farmhaus 2020


Dies wird ein Tatsachenbericht über den Bau unseres neuen Farmhauses sein. Ja ich weiss. Solche Art Berichte vom Hausbau gibt es unzählige in den Thailandforen und sonst wo. Ist ja auch verständlich, denn jeder ist stolz auf seine Hütte, die er in der Walachei in Thailand für seine Holde und hoffentlich eigenen Alterzruhesitz baut und bezahlt. Das zu Preisen, die für unsereiner im Vergleich zu DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) erschwinglich sind. Je nach Bangkokkonto können das allerdings locker über 1 Millionen Thai Baht und mehr sein. Man legt ja schliesslich wert auf einen gewissen westlichen Standard und das kann richtig teuer in Thailand werden.

Dass es auch anders für viel weniger Geld geht, davon soll hier die Rede sein und zwar ohne Verzicht auf einen für uns DACHlern gewissen Standard. Nicht nur der Wohnkomfort sondern auch das Aussehen eines solchen Hauses macht was her und lässt für unsereiner nichts zu wünschen übrig. Die ansässigen Bewohner auf dem Lande könnten es sogar eine Luxus Villa nennen.

Aber ich greife vor...

Dieses Farmhaus, oder Wochenendhaus oder sogar Ladenhaus, wo meine Frau auf der geplant grossen Veranda diverses verkaufen will, wird frühestens Ende des Jahres fertig sein. Wir werden step by step vorgehen. Ich werde eine genaue Kostenaufstellung hier mitteilen, damit jeder sich eine Vorstellung davon machen kann, wie tief er in die Tasche greifen muss, falls er etwas ähnliches vorhat. Um es vorweg zu nehmen, tief ist es nicht, sondern erstaunlich wenig Geld ist notwendig.


Der Anfang war bereits gemacht.

Alles fing Anfang 2018 an. Der direkte Nachbar unseres Hauses in unserm Dorf riss seine alte Bude ab und machte Platz für ein neues Haus. Die alten Betonsäulen haben wir abgestaubt. Die haben schonmal nichts gekostet.




Im März 2018 haben wir die auf unsere Farm 4 befördert und setzen lassen. Hat fast nichts gekostet. Vielleicht ein paar hundert Baht.






Ab dann war erstmal Ruhe. Es eilte nicht. Wir wohnten ja bequem und komfortabel in unserm renovierten und modern erweitertem Haus in unserm Dorf Ban Doo.

Es sollte noch mehr als zwei Jahre dauern, nämlich bis April 2020, bis es weiter ging...


Ab jetzt geht's wieder weiter

Lang, lang isses her. Habe diesen Blog seit einiger Zeit nicht mehr genutzt, weil ich hauptsächlich auf anderen Plattformen aktiv war. Jetzt habe ich für mich diesen Blog wieder entdeckt und werde ab und zu wieder Beiträge einstellen.

Bleibt gesund Leute



Lam Morrison




                                                     


Freitag, 18. Mai 2012

Die Schlammspringer am Bang Pakon Fluss




Schlammspringer sind Fische, die überwiegend an Land leben. Wie bitte? Was ist denn mit denen los? Hat die der Hafer gestochen? Sind die total verrückt geworden?

Da geistig umnebelte Fische noch nicht von Psychiatern und Psychologen wissenschaftlich untersucht wurden, man kann sich mit ihnen ja schlecht unterhalten, geschweige denn therapieren, werden wir wohl nie erfahren, warum Schlammspringer bevorzugt an Land umherschweifen anstatt bequem im Wasser daher zu gleiten.

Lange Zeit lag der Verdacht nahe, dass es sich hier um eine evolutionäre Übergangsform vom Wasser- zum Landtier handele. Sozusagen eine Schöpfung des Devon-Zeitalters, als sich die Tiere auf den Weg vom Wasser aufs Land machten. Damit wären sie ein Überbleibsel aus uralten Zeiten, dem Devon vor 416 – 359 Millionen Jahren. Wassertiere halt, die es in ihrer Entwicklung über die Äonen nicht zum Wirbeltier geschafft hatten.

Ist es nicht eine faszinierende romantische Vorstellung, einer Spezies in die Augen zu schauen, die sich seit 400 Millionen Jahren nicht verändert hat? Quasi in einer Übergangsform der Erdgeschichte steckengeblieben ist? Ja, das ist faszinierend. Leider weiss man heute, dass dem nicht so ist.

Die Schlammspringer (englisch: mudskipper) sind nicht jünger oder älter als alle anderen Tierarten, die heute unseren Planeten bevölkern. Sie leben in einer Nische der Natur, die heutzutage äusserst gefährdet ist, den Mangrovenwäldern.

Ich musste 63 Jahre alt werden um diese Kreaturen in der Natur zum ersten mal bestaunen zu können. Und zwar unweit von Bangkok an der Küste des Golf of Siam und am Mündungsarm des Bang Pakon Flusses in der Provinz Chachoengsao, südöstlich von Bangkok. Weniger als eine Autostunde von der thailändischen Metropole entfernt.

An einem Wochenende im April 2012, kurz vor der Regenzeit, machten wir uns auf den Weg zum Baan Pla Loma (Delfin) Resort, unweit der Mündung des Bang Pakon Flusses in den Golf of Siam.



Die Anlage liegt im Mangrovenwald. Die Unterkünfte sind Boote auf dem Trockenen direkt am Wasser. Sehr zünftig aber mit allem Komfort.

Von der Bootsreling aus schaut man auf den schlammigen Mangrovenuntergrund hinunter. Dort wimmelt es nur so von Leben. Bei Ebbe wuseln Tausende von farbigen Krebsen auf dem Schlick.

Wenn man sich an die verwirrende Vielfalt gewöhnt hat, erspäht man plötzlich grosse Augen von Wesen, die Anstalten machen an Land zu robben. Fische mit ballonartig aufgeplusterten Backen, die munter herumkrabbeln, Löcher buddeln oder einfach nur still auf dem Schlick herumdösen. Eine faszinierende für mich bisher unbekannte Welt. 













Die Schlammspringer haben kein Problem auf dem Lande, solange es feucht ist. Sie haben nicht etwa Lungen sondern wie jeder Fisch Kiemen. Diese befinden sich in "Maultaschen", die sie an Land verschliessen, damit sie nicht austrocknen. Sauerstoff kann über die Haut oder in Körperbeuteln gespeichertem Wasser aufgenommen werden.

Dienstag, 14. Februar 2012

Thai Schüler- und Studentenuniformen

Standard Uniformen an der Thammasat Universität

In Thailand herrscht seit einigen Jahren Uniformpflicht an den Bildungsinstituten. Die Regeln für die Bekleidung an den verschiedenen Schulen und Universitäten sind recht einfach und überwiegend einheitlich.

Die Thammasat Universität in der Altstadt von Bangkok, ganz in der Nähe des Königspalastes, kann da durchaus als generelles Beispiel dienen.

Die Buben tragen lange dunkelblaue bis schwarze Hosen mit Gürtel und langärmelige weisse Hemden. Die Hemden sollten nicht lose über dem Hosenbund getragen werden, sondern sorgfältig in die Hose gesteckt sein. Die langen Ärmel hochzukrempeln, ist verpönt. Dazu schwarze Schuhe.

Die Mädels tragen knöchellange bis maximal knapp über dem Knie endende nicht zu enge Röcke mit Gürtel und weisse kurzärmelige Blusen, die ebenfalls nicht zu figurbetont sein sollten. Dazu ebenfalls schwarze Schuhe.

Obwohl das ungeschulte Auge sich ausserstande sieht, anhand dieser vereinheitlichten Uniformen die Zugehörigkeit zu den verschiedenen Universitäten zu erkennen, können das die Studenten sehr wohl. Der Unterschied liegt in den Gürtelschnallen, den Blusen- und Hemdenknöpfen und dem Pin, der über der linken oder rechten Brust getragen wird. Auf diesen befindet sich das individuelle Emblem der Universität oder des College.

Standarduniformen der Assumption Universität ganz in der Nähe des Oriental Hotels in Bangkok

Schon in der Primary School wird Wert auf Uniformen gelegt. Während sich die Schüler auch dort in der Regel ziemlich einheitlich kleiden, nämlich dunkelblaue oder andersfarbige Shorts und weisse Hemden für die Buben, sowie lange dunkelblaue Röcke und weisse Blusen für die Mädels, variieren die Uniformen besonders in den Privatschulen beträchtlich. 

Beispiel Rosary Schule neben der River City in Bangkok
  
Eine weitere, allerdings ungeschriebene, Regel besagt: je älter die Schülerinnen, je kürzer und enger die Röcke.

Trotz recht strikter Kleiderordnung, nehmen sich viele Schülerinnen und Studentinnen die Freiheit, es etwas schenkelfreier anzugehen.

  
Nebenbei wird dann der Gürtel Britney Spears mässig ziemlich tief auf der Hüfte und manchmal auch die Bluse über dem Rock getragen, besonders auf dem Nachhauseweg am Nachmittag.


Das die Röcke auch manchmal ein wenig kürzer als eigentlich erlaubt sind, sogar wegen Beinfreiheit der ungestümen und lebhaften jungen Frauen geschlitzt sind, ist doch verzeihlich oder? Im Grossen und Ganzen scheinen sich die Schüler und Studentinnen im Einklang mit den Sittenwächtern des Kultus- und Bildungsministeriums zu befinden. So möchte man zumindest annehmen.

Dem ist allerdings nicht so. Davon mehr im nächsten Beitrag.

Wird fortgesetzt...






Freitag, 10. Februar 2012

Sex am Valentins Tag

Schüler in Bangkok



Jugendliche wollen Sex

Wie jedes Jahr wollen Jugendliche zum Valentinstag am 14 Februar ihre Unschuld verlieren. Das teilte ein thailändisches Meinungsforschungsinstitut am 7. Februar mit.

Kulturwächter in Thailand werden wieder hellhörig werden, weil laut einer Umfrage der Universität der thailändischen Handelskammer immerhin 15,4% der jungen Liebenden im Alter zwischen 16 und 18 Jahren ihre Unschuld verlieren wollen und 12,5% der Altersgruppe 19 bis 22 Jahre sowie 16% der 23- bis 29-Jährigen mit dem Partner Sex haben wollen.

71,4% der unter 15-Jährigen haben anderes vor, 18,5% sind noch unentschlossen, 7,4% sind aber sicher, Sex haben zu wollen.

Das Seuchenschutzzentrum begann unterdessen mit der Kampagne 

„Sichere Liebe – Kondome können das" 

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums gab sich keinen Illusionen hin, denn er versuchte gar nicht, Jugendliche vom Sex abzuhalten. Sie könnten sehr wohl miteinander schlafen, meinte er, sollten aber ein Kondom benutzen.




Angst vor Sex: Polizeipatrouillen und Ausgangssperre

Die Polizei wird am Valentinstag verstärkt patrouillieren, um Minderjährige davon abzuhalten, sich bei vorehelichem Sex zu vergnügen.

Insbesondere hat die Polizei Jugendliche ins Visier genommen, die am 14. Februar ihre Unschuld verlieren wollen.

Unterhaltungsetablissements, Einkaufszentren, Kinos und Bowlingbahnen werden am Valentinstag verstärkt überwacht. Die Polizei wiederholte, dass es Jugendlichen unter 18 Jahre nicht gestattet ist, Nachtclubs und Bars zu betreten.

Weiterhin kündigte die Polizei an, Jugendliche unter 18 Jahren am Valentinstag nach 22 Uhr zu verhaften und den Eltern zu übergeben. Die Eltern sollten aber vorher schon darauf achten, dass die Sprösslinge bis 22 Uhr zu Hause sind.

Ferner wurden weibliche Jugendliche aufgefordert, keinesfalls sexy Kleidung zu tragen, damit sie nicht das Opfer von sexuellen Gewalttaten werden.

Fake Schüleruniform


Mit freundlicher Genehmigung vom Wochenblitz, der beliebten deutschen Wochenzeitung in Thailand.

Anmerkung: Am Abend des 14. Februars werden sich wie jedes Jahr unzählige Jugendliche und sich nach Liebe sehnende Erwachsene vor der "Trimurti" auf dem Central Word Plaza an der Ratchaprasong Kreuzung in Bangkok versammeln...



unzählige rote Rosen dort ablegen...




und der "Trimurti" das Versprechen abringen, dass es in dieser Nacht endlich zur ersten Nummer kommt, oder sich eine grosse Liebe erfüllt. Aus unerfindlichen Gründen haben die Thais die "Trimurti" zur Liebesgöttin erklärt. Dabei ist sie nichts anderes als die Verkörperung des hinduistischen Dreigestirns:

  • Brahma der Schöpfer
  • Vishnu der Erhalter
  • Shiva der Zerstörer



Aber solche komplizierten Einzelheiten haben die Thais noch nie interessiert.    

Freitag, 27. Januar 2012

Striptease vor dem Regierungssitz




Eine fast nackte Maniok-Farmerin demonstrierte am 26. Januar vor dem Regierungssitz in Bangkok, um gegen das Regierungsprogramm in Bezug auf die Maniokpreise zu protestieren. 

Die 40-Jährige aus Nakhon Ratchasima stellte sich vor den Regierungssitz und wollte zunächst eine Protestnote an die Regierung überreichen. Die Regierung bot den Farmern an, wegen der niedrigen Preise zwischen dem 1. Februar und dem 31. Mai pro Kilo Maniok 2,75 Baht Zuschuss zu gewähren. Die Maniokfarmer befürchten, dass die Händler jetzt noch niedrigere Preise bieten werden, weil sie genau wissen, dass die Farmer an diesem Programm teilnehmen müssen.



Die Farmerin überlegte es sich dann aber anders: Anstatt den Brief zu überreichen, zog sie sich aus. Die Nachrichtenagentur Tan berichtete, es sei „schwarze Spitzenunterwäsche“ zum Vorschein gekommen.Die Demonstrantin sprach dann mit Journalisten und übergab diesen den an die Regierung gerichteten Brief.

Mit freundlicher Genehmigung des Wochenblitz

Anmerkung: Die Maniok-Wurzel gehört neben Reis, Mais, Getreide und Kartoffel zu den Grundnahrungsmitteln. Man nennt sie auch die Kartoffel der Tropen. Sie wächst auf solchen Feldern...




Die Wurzel sieht so aus und dient gekocht als Beilage zu diversen Gerichten. Gerieben, geraspelt und getrocknet wird aus ihr Mehl hergestellt. Bei nicht fachgerechter Lagerung, d.h. zu feucht, bilden sie z.B. Blausäure, die beim Genuss zu ernsthaften Vergiftungen führen kann.   



Donnerstag, 26. Januar 2012

Chinesisches Neujahr zu Hause



Zu Hause

Das chinesische Neujahrsfest, von den Chinesen Frühjahrsfest genannt,  wird in Thailand natürlich auch zu Hause gefeiert. Selbst in Thai buddhistischen Kreisen, wie im Folgenden dargestellt. Denn Thais aller Couleur feiern gerne auch vermeintlich glücksbringende Feiertage der anderen Weltregionen. So hat sich das Weihnachtsfest neben dem westlichen Neujahr zu einem absoluten Schlager entwickelt. Der Verkauf von Tannenbäumen, echt oder künstlich, hat voriges Jahr zumindest in Bangkok alle Rekorde gebrochen. Man gibt sich westlich aufgeklärt.

Zum heimisch zelebrierten chinesischen Neujahrsfest gehört vornehmlich die symbolische Bewirtung von allem "Heiligen", dem man hier Respekt erweist. Da ist zunächst einmal der privat häusliche Buddhaschrein...


Und dann natürlich das obligatorische Geisterhäuschen.  Kein Grundstück in Thailand kann auf solch eine Einrichtung verzichten. Es sei denn, es befindet sich im Besitz von Moslems. Diese Geisterhäuschen erfüllen mehrfache Zwecke. Zunächst sind sie eine Respekterweisung für die Spirits des Landes, welches durch bauliche Massnahmen verändert wurde. Zweitens bietet es eine Heimstätte für die ehemals verstorbenen Seelen, die einmal dieses Land bewohnt haben.


Eine solche Bewirtung soll diese Spirits und die Verstorbenen in gute Laune versetzen, denn im Ärger können sie unberechenbar sein und allerlei Unheil anrichten. 

Und dann ist da noch die Zugabe. Die Steintischecke im Garten. Wir erinnern uns. So sah sie während der grossen Flut aus, kurz bevor sie total überflutet war. 


Zum chinesischen Neujahr bekam sie wieder Farbe mit buntem Obst und den geflüsterten Worten: "Welcome back on dry land" ...


Gegen Nachmittag, nach dem die Geister satt waren, haben wir geschmaust.