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Mittwoch, 15. Juli 2020


Wer hat die Kokosnuss geklaut...?

Bis jetzt nur meine Frau, allerdings mit meiner Erlaubnis, ha ha.


So sah es noch im März aus.


Heute hatte ich dann Lust auf ein paar dieser Nüsse. Wollte einfach wissen, wie viel Saft die haben und wie gut die schmecken.


Meine Frau bereitete die routiniert zu, als ob sie das schon ihr Leben lang so gemacht hätte.





Die Nuss war randvoll. Der Saft war schonmal sehr lecker.




Das Fleisch ebenfalls.



Hab allerdings nur genippt und gekostet. Kokosnüsse sind reich an Potassium (Kalium). Ich neige da zu erhöhten Werten, welche ab einem bestimmten Wert sehr gefährlich für mein Herz sind. Besonders weil es angeschlagen ist. Umgekehrt bei meiner Frau. Die neigt zu zu niedrigen Werten. Die sind ebenfalls lebensgefährlich. Vor 3 Jahren wäre sie dadurch fast abgenippelt. Für sie sind Kokosnüsse Medizin. Die ersparen die Apotheke.

Die Ernte wird dieses Jahr reichlich und wohlschmeckend sein. Das ist übrigens nicht selbstverständlich, Wir haben schon Jahre erlebt wo der Saft sehr spärlich war und das Fleisch nicht besonders schmackhaft.


Sonntag, 5. Juli 2020

Teil 3 - Unser neues Farmhaus, Erdarbeiten

Erdarbeiten

Bevor es am neuen Haus jetzt im Juli weitergeht haben wir im Mai ein paar Erdarbeiten durchgeführt. Der Graben entlang der Strasse wurde zugeschüttet. Die Grabenwand auf der Grundstückseite erodierte stetig, sodass sie bald unser neues Haus erreicht hätte. So sah es noch im März 2020 aus, kurz bevor das Dach errichtet wurde.



Es hätte vielleicht noch etwa ein Jahr gedauert bis die Erde am Rand des Strassengrabens durch
Regen soweit weggespült worden wäre, dass Pfeiler und Aussentoilette auf einer Seite an Stabilität verloren hätten. Was tun? Na klar, den Graben zuschütten. Ja, dürfen wir dat denn? Kein Problem. Der Graben erfüllte keinen Zweck, hatte kein fliessendes Wasser oder ähnliches. Er verführte aber manche Leute dazu, dort Müll wild zu entsorgen.

Bebauung dieses Teils des Landes wäre allerdings nicht empfehlenswert. Dann droht der Abriss. Das Land neben den Strassen gehört für ein paar Meter überall der Gemeinde. Das gleiche gilt für manche Bewässerungskanäle. Irgendwann in der Zukunft werden wir auch eine niedrige Mauer mit Zaunaufsatz an der Strassenseite bauen. Mit entsprechendem Abstand von der Strasse.

Am 3. Mai morgens hiess es: die Jungs sind schon da und entladen tonnenweise Erde. Wir also nichts wie hin.

Die Jungs waren schon voll bei der Arbeit.








Zwei LKWs wechselten sich mit der Lieferung ab.












Wir schütteten den Graben bis hinter die Aussentoilette zu. Das reicht erst einmal voll hin.






Durch das ständige Hin und Herfahren der LKWs und des Schaufeltraktors verfestigte sich der neue Grund kolossal. Der Jung mit dem Traktor ging überaus professionell und sehr routiniert vor. Der hatte echt einen Sinn für absolut korrektes Arbeiten.

Das sind dann die Momente wo ich Frieden mit den Malochern in der Walachei schliesse. Kann aber sagen, dass wir bisher mit den Renovierungs- und Bauarbeiten fast immer voll zufrieden waren. Bei so einigen Elektrikern war das allerdings nicht der Fall, he he

Hatte geglaubt, dass hiermit erstmal Schluss war. Es waren bisher 20 Fuhren. Meine Frau war allerdings anderer Meinung. Sie meinte, dann können wir ja gleich die Erdarbeiten alle auf einen Streich erledigen. Was nämlich noch fehlte, für später, war die Aufschüttung des Innenteils des Hause, auch rechts neben dem Haus und dahinter.

Der Innenraum sollte nämlich so überhöht werden, dass auf keinen Fall, selbst bei anhaltendem Starkregen, Wasser ins Haus fliesst. Der Grund hinter dem Haus verdiente auch Aufmerksamkeit. Der lag zu tief und war sehr unregelmässig. Dort soll ein überdachter Küchenbereich hinkommen. Rechts neben dem Haus haben wir den Grund lediglich ausgeglichen.

Insgesamt wurden es noch 10 Fuhren mehr.













Wir als Kunden für die Erde erhielten einen Nummernblock. Nach jeder Fuhre erhielt der Fahrer ein nummeriertes Ticket aus diesem Block. Auf diese Art und Weise gibt es hinterher keine Diskussion, wie viele Fuhren es denn wirklich waren.






Das vorläufige Endresultat......und 4 Flaschen Chang Bier später.






Es waren insgesamt 30 Ladungen zu je 230 Baht, also insgesamt:

Baht 6,900

Jetzt irgendwann im Juli geht’s weiter...


Teil 2 - Unser neues Farmhaus, Dacharbeiten


Erst im April 2020 ging es weiter. Es war gerade Erntezeit für die Farm neben unserem geplanten neuen Farmhaus. Nebenbei, der Erlös für den Reis war etwas mehr als 44,000 Baht.


Dieser Bauabschnitt dauerte nur etwas mehr als 2 Tage. Es ging um das Dach. Für das Gerüst haben wir Stahl benutzt. Holzbalken hätten es natürlich auch getan, aber falls man Wert auf wirklich gute Holzqualität legt, ist das auch nicht billiger als Stahl. Glaubt mir's.


Im Hintergrund das grüne Haus, welches wir genau ein Jahr vorher erbaut hatten. In dem wohnen inzwischen der jüngste Sohn meiner Frau, seine Frau und ihr gemeinsamer Baby-Sohn. Beide haben vor Monaten gute krisenfeste Jobs in Maha Sarakham gefunden. Er als Lieferant mit eigenem Pick Up kann sich vor Aufträgen nicht retten und sie als Bedienung in einem Goldgeschäft, wo in diesen Corona-Zeiten sehr reger Betrieb herrscht. Entlassungsgefährdet sind die nicht. Im Gegenteil.



 Es ging die 2 Tage zügig voran.









Am Schluss sah es so aus.





Die bisherigen Kosten sind folgendermassen

Baht 17,000 Stahl

Baht 7,000 Arbeitslohn

Baht 24,000 insgsamt so weit...



Reicht zumindest im Augenblick als Schattenspender, he he



Die nächste Übung besteht darin, die Betonpfeiler für die grosse Veranda vor dem Haus und den Küchenbereich hinter dem Haus zu setzen. Die Dächer dafür folgen dann auf dem Fusse...


Samstag, 4. Juli 2020

Teil 1 - Unser neues Farmhaus 2020


Dies wird ein Tatsachenbericht über den Bau unseres neuen Farmhauses sein. Ja ich weiss. Solche Art Berichte vom Hausbau gibt es unzählige in den Thailandforen und sonst wo. Ist ja auch verständlich, denn jeder ist stolz auf seine Hütte, die er in der Walachei in Thailand für seine Holde und hoffentlich eigenen Alterzruhesitz baut und bezahlt. Das zu Preisen, die für unsereiner im Vergleich zu DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) erschwinglich sind. Je nach Bangkokkonto können das allerdings locker über 1 Millionen Thai Baht und mehr sein. Man legt ja schliesslich wert auf einen gewissen westlichen Standard und das kann richtig teuer in Thailand werden.

Dass es auch anders für viel weniger Geld geht, davon soll hier die Rede sein und zwar ohne Verzicht auf einen für uns DACHlern gewissen Standard. Nicht nur der Wohnkomfort sondern auch das Aussehen eines solchen Hauses macht was her und lässt für unsereiner nichts zu wünschen übrig. Die ansässigen Bewohner auf dem Lande könnten es sogar eine Luxus Villa nennen.

Aber ich greife vor...

Dieses Farmhaus, oder Wochenendhaus oder sogar Ladenhaus, wo meine Frau auf der geplant grossen Veranda diverses verkaufen will, wird frühestens Ende des Jahres fertig sein. Wir werden step by step vorgehen. Ich werde eine genaue Kostenaufstellung hier mitteilen, damit jeder sich eine Vorstellung davon machen kann, wie tief er in die Tasche greifen muss, falls er etwas ähnliches vorhat. Um es vorweg zu nehmen, tief ist es nicht, sondern erstaunlich wenig Geld ist notwendig.


Der Anfang war bereits gemacht.

Alles fing Anfang 2018 an. Der direkte Nachbar unseres Hauses in unserm Dorf riss seine alte Bude ab und machte Platz für ein neues Haus. Die alten Betonsäulen haben wir abgestaubt. Die haben schonmal nichts gekostet.




Im März 2018 haben wir die auf unsere Farm 4 befördert und setzen lassen. Hat fast nichts gekostet. Vielleicht ein paar hundert Baht.






Ab dann war erstmal Ruhe. Es eilte nicht. Wir wohnten ja bequem und komfortabel in unserm renovierten und modern erweitertem Haus in unserm Dorf Ban Doo.

Es sollte noch mehr als zwei Jahre dauern, nämlich bis April 2020, bis es weiter ging...


Ab jetzt geht's wieder weiter

Lang, lang isses her. Habe diesen Blog seit einiger Zeit nicht mehr genutzt, weil ich hauptsächlich auf anderen Plattformen aktiv war. Jetzt habe ich für mich diesen Blog wieder entdeckt und werde ab und zu wieder Beiträge einstellen.

Bleibt gesund Leute



Lam Morrison




                                                     


Freitag, 18. Mai 2012

Die Schlammspringer am Bang Pakon Fluss




Schlammspringer sind Fische, die überwiegend an Land leben. Wie bitte? Was ist denn mit denen los? Hat die der Hafer gestochen? Sind die total verrückt geworden?

Da geistig umnebelte Fische noch nicht von Psychiatern und Psychologen wissenschaftlich untersucht wurden, man kann sich mit ihnen ja schlecht unterhalten, geschweige denn therapieren, werden wir wohl nie erfahren, warum Schlammspringer bevorzugt an Land umherschweifen anstatt bequem im Wasser daher zu gleiten.

Lange Zeit lag der Verdacht nahe, dass es sich hier um eine evolutionäre Übergangsform vom Wasser- zum Landtier handele. Sozusagen eine Schöpfung des Devon-Zeitalters, als sich die Tiere auf den Weg vom Wasser aufs Land machten. Damit wären sie ein Überbleibsel aus uralten Zeiten, dem Devon vor 416 – 359 Millionen Jahren. Wassertiere halt, die es in ihrer Entwicklung über die Äonen nicht zum Wirbeltier geschafft hatten.

Ist es nicht eine faszinierende romantische Vorstellung, einer Spezies in die Augen zu schauen, die sich seit 400 Millionen Jahren nicht verändert hat? Quasi in einer Übergangsform der Erdgeschichte steckengeblieben ist? Ja, das ist faszinierend. Leider weiss man heute, dass dem nicht so ist.

Die Schlammspringer (englisch: mudskipper) sind nicht jünger oder älter als alle anderen Tierarten, die heute unseren Planeten bevölkern. Sie leben in einer Nische der Natur, die heutzutage äusserst gefährdet ist, den Mangrovenwäldern.

Ich musste 63 Jahre alt werden um diese Kreaturen in der Natur zum ersten mal bestaunen zu können. Und zwar unweit von Bangkok an der Küste des Golf of Siam und am Mündungsarm des Bang Pakon Flusses in der Provinz Chachoengsao, südöstlich von Bangkok. Weniger als eine Autostunde von der thailändischen Metropole entfernt.

An einem Wochenende im April 2012, kurz vor der Regenzeit, machten wir uns auf den Weg zum Baan Pla Loma (Delfin) Resort, unweit der Mündung des Bang Pakon Flusses in den Golf of Siam.



Die Anlage liegt im Mangrovenwald. Die Unterkünfte sind Boote auf dem Trockenen direkt am Wasser. Sehr zünftig aber mit allem Komfort.

Von der Bootsreling aus schaut man auf den schlammigen Mangrovenuntergrund hinunter. Dort wimmelt es nur so von Leben. Bei Ebbe wuseln Tausende von farbigen Krebsen auf dem Schlick.

Wenn man sich an die verwirrende Vielfalt gewöhnt hat, erspäht man plötzlich grosse Augen von Wesen, die Anstalten machen an Land zu robben. Fische mit ballonartig aufgeplusterten Backen, die munter herumkrabbeln, Löcher buddeln oder einfach nur still auf dem Schlick herumdösen. Eine faszinierende für mich bisher unbekannte Welt. 













Die Schlammspringer haben kein Problem auf dem Lande, solange es feucht ist. Sie haben nicht etwa Lungen sondern wie jeder Fisch Kiemen. Diese befinden sich in "Maultaschen", die sie an Land verschliessen, damit sie nicht austrocknen. Sauerstoff kann über die Haut oder in Körperbeuteln gespeichertem Wasser aufgenommen werden.

Dienstag, 14. Februar 2012

Thai Schüler- und Studentenuniformen

Standard Uniformen an der Thammasat Universität

In Thailand herrscht seit einigen Jahren Uniformpflicht an den Bildungsinstituten. Die Regeln für die Bekleidung an den verschiedenen Schulen und Universitäten sind recht einfach und überwiegend einheitlich.

Die Thammasat Universität in der Altstadt von Bangkok, ganz in der Nähe des Königspalastes, kann da durchaus als generelles Beispiel dienen.

Die Buben tragen lange dunkelblaue bis schwarze Hosen mit Gürtel und langärmelige weisse Hemden. Die Hemden sollten nicht lose über dem Hosenbund getragen werden, sondern sorgfältig in die Hose gesteckt sein. Die langen Ärmel hochzukrempeln, ist verpönt. Dazu schwarze Schuhe.

Die Mädels tragen knöchellange bis maximal knapp über dem Knie endende nicht zu enge Röcke mit Gürtel und weisse kurzärmelige Blusen, die ebenfalls nicht zu figurbetont sein sollten. Dazu ebenfalls schwarze Schuhe.

Obwohl das ungeschulte Auge sich ausserstande sieht, anhand dieser vereinheitlichten Uniformen die Zugehörigkeit zu den verschiedenen Universitäten zu erkennen, können das die Studenten sehr wohl. Der Unterschied liegt in den Gürtelschnallen, den Blusen- und Hemdenknöpfen und dem Pin, der über der linken oder rechten Brust getragen wird. Auf diesen befindet sich das individuelle Emblem der Universität oder des College.

Standarduniformen der Assumption Universität ganz in der Nähe des Oriental Hotels in Bangkok

Schon in der Primary School wird Wert auf Uniformen gelegt. Während sich die Schüler auch dort in der Regel ziemlich einheitlich kleiden, nämlich dunkelblaue oder andersfarbige Shorts und weisse Hemden für die Buben, sowie lange dunkelblaue Röcke und weisse Blusen für die Mädels, variieren die Uniformen besonders in den Privatschulen beträchtlich. 

Beispiel Rosary Schule neben der River City in Bangkok
  
Eine weitere, allerdings ungeschriebene, Regel besagt: je älter die Schülerinnen, je kürzer und enger die Röcke.

Trotz recht strikter Kleiderordnung, nehmen sich viele Schülerinnen und Studentinnen die Freiheit, es etwas schenkelfreier anzugehen.

  
Nebenbei wird dann der Gürtel Britney Spears mässig ziemlich tief auf der Hüfte und manchmal auch die Bluse über dem Rock getragen, besonders auf dem Nachhauseweg am Nachmittag.


Das die Röcke auch manchmal ein wenig kürzer als eigentlich erlaubt sind, sogar wegen Beinfreiheit der ungestümen und lebhaften jungen Frauen geschlitzt sind, ist doch verzeihlich oder? Im Grossen und Ganzen scheinen sich die Schüler und Studentinnen im Einklang mit den Sittenwächtern des Kultus- und Bildungsministeriums zu befinden. So möchte man zumindest annehmen.

Dem ist allerdings nicht so. Davon mehr im nächsten Beitrag.

Wird fortgesetzt...